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Das Ergebnis

Das Ergebnis war sehr ernüchternd, um es gleich vorweg zu nehmen.
Kein Mensch betrat das ENERGIEWENDE CENTER, um einfach nur seinen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. Um seinen CO2-Fußabdruch von über 11 Tonnnen auf unter 1 Tonne pro Jahr zu senken. Die Wenigsten kannten überhaupt dieses Ziel.
Kein Mensch hat sein Verbrenner-Auto gegen einen E-Roller eingetauscht.
Alle Menschen hatten ein großes Problem damit, einen 6-stelligen Eurobetrag für die energetische Saniserung ihres Hauses auszugeben. Was auch niemand wirklich verwundert.
Alle Menschen hatten ein großes Problem damit, ihr Verhalten zu ändern. Das war doch in dieser Deutlichkeit nicht erwartet worden. Oder man hat es nur gehofft, daß es besser ist.
Deutlich positiver reagierten die Menschen hingegen auf WOW-EFFEKTE, wie zum Beispiel:
WOW, was für eine Beschleunigung.
WOW, ist das ein großes Display.
WOW, ich habe meine eigene Tankstelle.
WOW, die Sonne liefert die Energie kostenlos direkt ins Haus.
WOW, ist das cool.
WOW, ist das einfach.
Energiewende-Lösungen, die nur mit minimalen Verhaltensänderungen verbunden sind und gleichzeitig maximale WOW-EFFEKTE liefern, werden am ehesten von den Menschen angenommen.
Gute Beispiele dafür sind E-Autos und Photovoltaik. Beides hätte sich aber auch erfolgreich am Markt durchgesetzt, wenn es kein Klimaproblem geben würde. Deren Erfolgsgeschichten begannen deutlich vor dem Klimaabkommen von Paris im Jahr 2015.
Das Ergebnis ist sehr ernüchternd: Die Mehrheit selbst tut für das Klima relativ wenig - sie findet es besser, wenn andere etwas dafür tun. Das ist sie auch bereit, mit einem geringen Aufwand zu honorieren. Z.B. durch den Kauf von Produkt A statt Produkt B. Dem einen oder anderen Klima-Gewissen tut das dann auch gut.
Es ist somit davon auszugehen, daß zukünftig die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels mehr in Richtung klimafreundliche Produkte statt klimafreundliches Verhalten der Menschen geht.
Statt einem Verbrenner-SUV zukünftig ein klimafreundlicher E-SUV - aber nicht ein E-MINI oder gar ein E-ROLLER, E-SCOOTER oder E-BIKE. Letzteres vielleicht zusätzlich. Damit man nicht jeden Kilometer mit dem Auto fahren muß oder weniger Laufen muß.
Die Mehrheit der Handwerker arbeitet wie vor der Energiewende. Die Energiewende stellt aber für das Handwerk eine ganz neue Dimension der Aufgabenstellung dar. Die Digitalisierung eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
In dem Experiment ENERGIEWENDE CENTER haben wir nach einem Weg gesucht, wie gemeinsam mit den Umsetzern / Handwerkern der Energiewende ein Management-Gremium installiert werden kann.
Dabei steht das klassische Elektro-Handwerk gemeinsam mit dem Heizung-, Kälte- und Sanitär-Handwerk im Zentrum. Optimal wäre deren Vereinigung zum Energiewende-Handwerk. Zumindest hätten wir sie gerne räumlich und inhaltlich unter dem Dach des Energiewende Centers vereint. Aber auch Ämter, wie das regionale Bauamt sowie Architekten, Energieberater, Hersteller, Finanzierer und Kunden müssten in solch einem Management-Gremium involviert sein.
Das Ziel eines solchen Management-Gremiums war, allen Beteiligten die Umsetzung der Energiewende deutlich effizienter zu gestalten. Dazu wäre aber eine Änderung der Arbeitsweise notwendig gewesen.
Leider war bei dieser Zielsetzung das Ergebnis ebenfalls sehr ernüchternd.
Somit lässt sich zusammenfassend feststellen: Bei der Mehrheit der Akteure, die für die Umsetzung der Energiewende notwendig sind, besteht nur eine geringe Motivation, ihr bisheriges Verhalten bzw. ihre bisherige Arbeitsweise wegen des Klimawandels zu ändern.
Die Lösung muß in der Entwicklung neuer Produkte und Prozesse gesucht werden. In diese Richtung wird sich auch das ENERGIEWENDE CENTER neu ausrichten.
Dieses Ergebnis deckt sich mit den Ergebnissen
- von vergleichbaren wissenschaftlichen Untersuchungen.
- von Berichterstattungen aus betroffenen Regionen des Klimawandels.
- von Befragungen der E-Mobility-Händler-Kollegen.
- von privaten Beobachtungen.
Das Ergebnis dieses Experiments macht wenig Hoffnung, daß die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen sind.